
In der gegenwärtigen politischen Umbruchssituation mit ihrem emotionalen Tumult spitzen sich auch die persönlichen Auseinandersetzungen zu. Die großen Konfliktlinien zur Zukunft von Demokratie, Rechtsstaat und Freiheit ragen in unser aller Leben hinein und stellen private Beziehungen auf die Zerreißprobe – von der Familie bis zu den Arbeitskollegen. Umso wichtiger sind Orientierungspunkte, wie Dissens so ausgetragen werden kann, dass er nicht destruktiv wirkt, sondern idealerweise sogar als Perspektivenbereicherung empfunden werden kann.
Zu diesem Zweck haben wir eine Liste von 15 Prinzipien für einen wirksamen Dialog erstellt. Sie eignet sich für verschiedenste Zielgruppen, insbesondere aber für Unternehmen, in denen täglich Menschen unterschiedlicher Herkunft, Altersgruppen, Religion, Ethnie, sexueller Orientierung etc. zusammentreffen. Unweigerlich finden daher auch politische Richtungsstreits ihren Niederschlag auf dem Werksgelände. Statt sie auszublenden, sollten sie kompetent adressiert werden. Das kann z.B. im Rahmen von innerbetrieblichen Demokratie-Workshops gelingen und wäre Teil einer gelebten Corporate Political Responsibility (CPR). Wenn sich Unternehmen in diesem Sinne als „soziale Lernorte“ verstehen und eine vernünftige Dialogkultur einüben, profitiert am Ende nicht nur der Betriebsfrieden, sondern auch die Innovationskraft.
Hier drei Highlights der Dialogprinzipien:
Dem Dialogpartner ein grundsätzliches Wohlwollen entgegenbringen und sein Argument in der stärksten Variante aufgreifen, statt es zu karikieren.
Um- und Nebenwege gehen, um auch in einer (scheinbaren) Kontroverse geteilte Werte, Anschauungen und Hoffnungen aufzuspüren.
Nicht über jedes Stöckchen springen, Provokationen und Zumutungen also bewusst bisweilen ignorieren, und mit Humor die Gesprächsatmosphäre lockern.
Hier geht's zum Download der vollständigen Liste.
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